Magnetresonanz Tomographie (MRT)
Was ist eine Magnetresonanz Tomographie (MRT)?
In der MRT, die auch als Kernspintomographie bezeichnet wird, kommen keine radioaktiven Strahlen zum Einsatz. Die Bildgebung erfolgt durch Signale, die für den Menschen unschädlich sind. Mit Hilfe eines außerordentlich starken Magnetfeldes werden die Wasserstoffkerne in den Molekülen der verschiedenen Gewebe des Körpers wie Kompassnadeln ausgerichtet. Durch Änderung des Magnetfeldes und wiederholter Sendung von Frequenzimpulsen schwingen sie in ihre ursprüngliche Lage wieder zurück, wobei sie ihrerseits Signale aussenden, die in einem Hochleistungscomputer in Schnittbilder umgewandelt werden.
Wozu ist eine MRT erforderlich?
Die MRT ist hinsichtlich der Darstellbarkeit von verschiedenen Organen, Gefäßen, Bändern und Gelenken vielen anderen heute in der Radiologie zur Verfügung stehenden bildgebenden Verfahren überlegen. Insbesondere Entzündungsherde und vitale Tumoren können mit der MRT häufig besser erkannt werden als mit anderen Verfahren.
Im IRNB steht seit Beginn 2016 ein Magnetresonanztomograph der neuesten Gerätegeneration für Untersuchungen zur Verfügung, der sich durch eine verbesserte Bildqualität auszeichnet. Bei diesem Gerät ist auch der Röhrendurchmesser größer, so dass nicht nur für kräftige Patienten die Untersuchung komfortabler wird.
Wie läuft die MRT ab?
Die Untersuchung des Patienten erfolgt in einer etwas längeren Röhre und dauert meist zwischen 15 bis 30 Minuten. Durch die Umschaltung der Magnetfelder kommt es in der Röhre zu mehr oder minder lauten Geräuschen, der Patient trägt jedoch Gehörschutz und ist die gesamte Untersuchungszeit optisch und akutisch mit dem Personal verbunden.
Komme ich in der „MRT-Röhre“ ins Schwitzen?
Bei 3,0 Tesla-MRT-Geräten (stärkeres Magnetfeld) können mitunter Wärmegefühle auftreten, insbesondere bei Untersuchungen der Bauch- und Beckenregion. Ausserdem ist das Risiko einer Interaktion mit Implantaten (wie z.B. Zahnplomben) höher. Bei modernen 1,5 Tesla-Geräten sind stärkeres Wärmegefühl oder Schwitzen während der Untersuchung sehr selten. Deshalb bieten aus unserer Sicht die im IRNB eingesetzten 1,5 Tesla-MRT-Systeme einen sinnvollen Kompromiss aus sehr guter Abbildungsqualität und geringer Patient_innenbelastung.
Wird bei der MRT Kontrastmittel gegeben? Was muss ich bedenken?
In manchen Fällen wird eine MRT-Kontrastmittelgabe über eine Armvene erforderlich. Das MRT-Kontrastmittel enthält kein Jod und wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Allergische Reaktionen sind äusserst selten. Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion sollte allerdings kein MRT-Kontrastmittel verabreicht werden. Deshalb sollte der Patient auch zur MRT-Untersuchung einen aktuellen Nierenfunktionswert (Kreatinin-Wert) mitbringen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
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Wer darf nicht in der MRT untersucht werden („Kontraindikation“)?
Kontraindiziert ist eine MRT-Untersuchung vor allem für Patienten, die metallische Fremdkörper (z.B. Eisensplitter) oder elektronische Implantate (z.B. Herzschrittmacher, Insulinpumpen, Schmerzmittelpumpen, Cochlearimplantate etc.) in sich tragen. Wenn vor weniger als acht Wochen ein kardialer Stent oder eine Knochenplatte implantiert wurde, ist es meist sinnvoll, die Untersuchung zu verschieben. Die meisten Titanimplantate, die innerhalb der letzten 15-20 Jahre implantiert wurden, stellen kein Problem dar. Bitte halten Sie ggf. Rücksprache mit uns.
Ich leide unter Platzangst (Claustrophobie). Was kann getan werden?
Etwa 5-10% der Patienten leiden unter Claustrophobie. Wichtig ist, dass Sie uns dies vorher mitteilen, sodass wir entsprechende Massnahmen treffen können, um Ihnen die Angst vor dem Aufenthalt in der Röhre zu nehmen. So sollten Sie eine vertraute Person mitbringen und mindestens eine Stunde vor dem vereinbarten Termin erscheinen, damit wir Ihnen evtl. eine angstlösende Tablette (Lorazepam/Tavor ®) geben können. Für den Rest des Tages ist dann ggf. die Reaktions- und Geschäftsfähigkeit eingeschränkt, sodass die Heimfahrt durch eine vertraute Person mit eingeplant sein sollte. Bitte teilen Sie uns auch mit, ob Sie bereits Psychopharmaka einnehmen, damit wir ggf. mit Ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten können.
Seit Beginn 2016 verfügt das IRNB über ein neues MRT, dass für ein besseres Wohlbefinden bei der Untersuchung sorgt.
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